
Der Tufting-Prozess ist ein industrielles Verfahren zur Herstellung von textilen Bodenbelägen wie Teppichen. Dabei werden Garnfäden mit hoher Geschwindigkeit durch ein Trägermaterial, meist ein Gewebe oder eine Folie, gestochen. Spezielle Nadeln bewegen das Garn in einer vorgegebenen Musterung, wodurch Schlaufen oder Schnittfasern (geschorene Oberfläche) entstehen. Nach dem Einbringen des Garns wird die Rückseite des Teppichs mit einer chemischen oder einer thermischen Methode fixiert, um die Fasern dauerhaft zu befestigen. Tufting ist besonders effizient und ermöglicht eine breite Palette an Designs, Farben und Texturen, weshalb es eine der am häufigsten verwendeten Methoden in der Teppichproduktion ist.
Das bei Durmont verwendete Färbeverfahren wird Ausziehverfahren genannt und ist ein textiler Färbeprozess, bei dem das Material in ein Färbebad eingetaucht wird, um die Farbstoffe gleichmäßig aufzunehmen. Das Färbebad enthält Farbstoff, Wasser und Hilfsmittel wie Salz oder Säuren, die die Fixierung unterstützen. Durch Bewegung des Textils im Färbebad – entweder durch rotierende Trommeln, Düsen oder mechanische Bewegung – wird der Farbstoff gleichmäßig verteilt und tief in die Fasern eingezogen. Die Färbung erfolgt schrittweise, wobei Temperatur und Zeit präzise gesteuert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Nach dem Färben wird das Material gründlich gespült, um überschüssige Farbstoffe zu entfernen, und anschließend fixiert und getrocknet.
Das Trocknen, insbesondere nach dem Färben, dient dazu, die Restfeuchtigkeit aus den Textilien zu entfernen und den Farbstoff zu fixieren. Dabei werden die Textilien durch Trockenanlagen wie Spannrahmen, Zylinder-Trockner oder Infrarottrockner geführt. Die Trocknung erfolgt kontrolliert durch Hitze und Luftzirkulation, wobei Temperatur, Zeit und Feuchtigkeit präzise geregelt werden, um Schrumpfen oder Beschädigungen des Materials zu vermeiden. Gleichzeitig wird durch die gleichmäßige Wärmeverteilung sichergestellt, dass die Farbintensität und -gleichmäßigkeit erhalten bleiben. Nach dem Trocknen sind die Textilien bereit für nachfolgende Prozesse wie chemische oder thermische Noppeneinbindung.
Das Scheren ist ein Veredelungsprozess in der Textilherstellung, bei dem die Oberfläche von Geweben oder Teppichen gleichmäßig beschnitten wird. Dabei werden überstehende Fasern, Flusen oder Schlaufen mit rotierenden Messern auf eine einheitliche Höhe gekürzt. Dieser Vorgang sorgt für eine glatte, gleichmäßige Oberfläche und verbessert das optische Erscheinungsbild sowie die Haptik des Materials. Das Scheren wird häufig bei Teppichen, Samtstoffen oder Velours eingesetzt, um eine hochwertige und gleichmäßige Textur zu erzielen. Nach dem Scheren erfolgt in der Regel eine Reinigung, um abgeschnittene Fasern zu entfernen und das Material für den nächsten Produktionsschritt vorzubereiten.
In der Beschichtung gibt es zurzeit 2 Varianten:
1. Chemische Noppeneinbindung:
Bei der chemischen Noppeneinbindung wird eine Beschichtung auf die Rückseite eines Textils, wie eines Teppichs, aufgetragen, um die Noppen mit dem Trägermaterial zu verwenden und danach weitere Lagen an Material auftragen zu können. Dazu wird ein flüssiges Polymer, häufig Latex oder ein anderer Klebstoff, gleichmäßig auf die Fläche aufgebracht. Die chemische Bindung entsteht, wenn die Beschichtung durch chemische Reaktionen (wie Polymerisation) oder das Verdampfen von Lösungsmitteln fixiert wird. Das Ergebnis ist eine dauerhafte, flexible Noppenstruktur, die sowohl Haftung als auch Komfort bietet.
2. Thermische Noppeneinbindung:
Bei der thermischen Noppeneinbindung wird das Material durch Erhitzen der Noppen mit dem Trägermaterial verbunden. Im Anschluss daran können durch den Auftrag von flüssigem PE weitere Schichten an Material aufgebracht werden, die die mechanischen Eigenschaften des Teppichs beeinflussen. Diese Methode ist besonders geeignet für Materialien, bei denen hohe Festigkeit und Langlebigkeit der Noppen erforderlich sind.
Das Platinenschneiden von Teppichrollen ist ein präziser Zuschnittprozess, bei dem Teppiche in kleinere spezifische Formate geschnitten werden. Dabei wird eine scharfe, rotierende Klinge oder eine spezielle Schneideplatte (Platine) verwendet, die exakt entlang der vorgegebenen Schnittlinien arbeitet. Die Rollen werden auf einem Förderband oder einer Halterung positioniert, um während des Schneidens stabil zu bleiben und ein gleichmäßiges Ergebnis zu gewährleisten. Dieser Prozess ermöglicht es, Teppiche in verschiedenen Längen zuzuschneiden, je nach den Anforderungen des Endprodukts oder des Kunden. Nach dem Schneiden werden die Teppiche geprüft, aufgerollt und für den weiteren Versand oder die Verarbeitung vorbereitet.










